7. September 2020, 16:32 Uhr
Zum Tod von GaryPeacock: Mann in der Mitte
Er hatte einen besonderen Sinn für Momente der Ruhe und Besinnung, manchmal schien er sich in der Schönheit einer gerade gefundenen Melodie zu verlieren.
After the Fall" heißt passenderweise das nun erschienene Doppelalbum: eine Dokumentation des Konzerts in New Jersey mit GaryPeacock und Jack Dejohnette.
Jarrett und seine musikalischen Lebenspartner, der Bassist GaryPeacock und der Schlagzeuger Jack DeJohnette, wagten im November 1998, noch während der Genesungsphase und vor der Einspielung des "Melody"-Albums, ein Konzert in Newark, in der Nähe von Jarretts Zuhause.
In tendenziell chronologischen, vor allem aber thematisch fokussierten Kapiteln widmet er sich Jarretts amerikanischem Quartett mit Dewey Redman, Paul Motian und Charlie Haden, von denen kein Einziger mehr lebt, dem aufgegebenen europäischen Quartett mit Jan Garbarek, sowie dem ruhmreichen "Standards"-Trio mit Jack DeJohnette und GaryPeacock, welches das Great American Songbook noch einmal auf so wundervolle Weise verlebendigt hat.
Und es hat wenig mit den Luftgespinsten und Sturmwolken im Sinn, die der Pianist Paul Bley einst mit GaryPeacock und Paul Motian zauberte - bis heute ein Höhepunkt nicht verabredeten Miteinanders.
erschienen viele seiner wichtigsten Aufnahmen bei ECM Records: sei es mit eigenen Bands wie der stets hochkarätig besetzten Special Edition, dem Trio Gateway mit John Abercrombie und Dave Holland oder natürlich dem langlebigen "Standards"-Trio mit Keith Jarrett und GaryPeacock.
Zu den wunderbarsten musikalischen Konversationen, die ich kenne, zählen die Duos von Lee Konitz mit „Gesprächspartnern“ wie Joe Henderson, Elvin Jones, Eddie Gomez, Karl Berger und Jim Hall; oder der Brückenschlag zum europäischen Jazz-Zungenschlag durch seine Arbeit mit Attila Zoller, Albert Mangelsdorff und Lars Gullin; oder seine Dialoge und Rhapsodien mit Jimmy Giuffre, Gerry Mulligan, Paul Motian, Joe Lovano, Bill Frisell, Paul Bley, GaryPeacock, John Scofield, Clark Terry und Toots Thielemanns (einer unserer inzwischen 13 German Jazz Trophy Preisträger).
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