Wie Luthers Kampflied zur Kriegsfanfare wurde
Von Thomas Greif | Veröffentlicht am 31.10.2014 | Lesedauer: 4 Minuten
Kein anderer Choral hat den Protestantismus derart geprägt wie Luthers Trutzlied „EinfesteBurgistunserGott“.
Den Schluss dieses überhaupt nicht pessimistischen, vielmehr lebensbejahenden Werkes bildet ein christliches Bekenntnis, das Zitat des Luther-Chorals „EinfesteBurgistunserGott“.
Musikbeispiel: EinfesteBurg)
Mal abgesehen davon, dass aktuell bei unseren Christen Deine Burg schon arg ins Wanken geraten ist – für meinen Geschmack klingt das ziemlich mainstreamig, was Dieter Falk da aus Deinem Choral gemacht hat.
Wobei er als einer der wichtigsten Architekten des Motown-Sounds der Welt schon einefesteBurg hinterließ, auf die von Stock-Aitken-Waterman bis Pharrell Williams etliche Nachfolger*innen bauen konnten.
26.4.1792 Rouget de Lisle widmet dem Straßburger Gouverneur, Graf Luckner, den "Chant de guerre pour l’armée du Rhin". Das Lied wird wenige Monate später als "Marseillaise" bekannt.
26.4.1841 Im Pariser "Salle Pleyel", der bereits vor der offiziellen Konzertankündigung zu drei Vierteln ausverkauft war, feiert Frederic Chopin den wohl größten Thriumph seiner Karriere.