In Männerkleidern begibt sich eine Frau in das Staatsgefängnis von Sevilla, wild entschlossen, unter dem Decknamen Fidelio, im Alleingang, einen politischen Häftling zu befreien - ihren Ehemann, Florestan.
Seine literarischen Kunstfiguren Florestan und Eusebius lesen in Noten wie in einer Novelle, sie erblicken Farben und Gestalten im Klaviersatz, als stünden sie vor einem Landschaftsbild.
Die Partitur, ein altmodisches Ding
Gerade die Aufspaltung des Schriftstellers Schumann in Eusebius und Florestan, also in zwei einander widersprechende, sich dadurch ergänzende Stimmen, hat etwas sehr Modernes, es kommt der Realität oft viel näher als das blosse „Ja“ oder „Nein“.
wo Vult und Walt als im Grunde zwei Seiten einer Persönlichkeit, zwei Brüder gegeneinander spielen, dass das für ihn so wichtig war und dass er das ja, diese Spaltung in mehrere Personen, ja auch mit Eusebius und Florestan in seine Schriftstellerei hineingenommen hat.
diesen Satz hat der Komponist und Musikkritiker Robert Schumann seinen fiktiven Davidsbündlern Florestan und Eusebius Mitte des 19. Jahrhunderts in den Mund gelegt.