Für "2001" griff Kubrick einfach in den Plattenschrank, zum Beispiel zu Richard Strauss
Anders als Stanley Kubrick, der noch die komplette Branche der Hollywoodkomponisten gegen sich aufbrachte, als er für "2001" statt zur bestellten Filmmusik einfach in den Plattenschrank zu Richard Strauss und György Ligeti griff, wird Lonergan das Lebensdrama des Lee Chandler schon in Absprache mit seiner Komponistin, der Kanadierin Lesley Barber, mit Giazottos Adagio unterlegt haben.
Ich bin als elfjähriger Junge, glaube ich, zum ersten Mal in eine französische Gastfamilie gekommen, ich kam vom französischen Gymnasium in Berlin… ich kam also in eine französische Familie und die hatten einen Plattenspieler, und ich habe ihren Plattenschrank erobert, das waren damals noch 78er-Schellackplatten und da war ein Lied von einem französischen Chansonsänger, den ich da entdeckt habe, Georges Brassens…“
„Man hat mich gar nicht an ihn herangeführt, sondern ich habe ihn mir wirklich aus dem Plattenschrank geholt und habe sofort eine Zuneigung zu seinen Liedern empfunden, die ich nicht auf Anhieb verstanden habe, weil er eine sehr persönliche Diktion hat, die die französischen Worte, die ich grade mühselig gelernt hatte, auf eine Art betont hat, die mir das Verstehen nicht unbedingt leicht gemacht hat.
Wer erinnert sich noch an Sail Along Silvery Moon und Raunchy, instrumentale Megahits der fünfziger Jahre, die neben den Platten von Hans Albers, Glenn Miller und Bert Kaempfert in jedem deutschen Plattenschrank standen?
Er ist Türke, aber trotzdem intelligent"
Als Grundschüler entdeckte er dann allerdings im Plattenschrank seines türkischen Onkels Aretha Franklin und Wilson Pickett und die Liebe zur Musik.