Für Ibsens PeerGynt komponierte Grieg 1874 eine fulminante Schauspielmusik, doch weil zwei Landsleute nicht zwingend Freunde werden müssen, fand der kühne Grieg später nichts dabei, sich der autoritären Fessel Ibsens zu entwinden und aus der Theatermusik die beiden Peer-Gynt-Suiten zu schälen, welche die innere Dramaturgie der Vorlage auf den Kopf stellen.
Statt Symphonien sind populär geblieben die Chöre und Lieder, seine Musik zu Ibsens PeerGynt, die Holbergsuite und eben das Klavierkonzert – dazu Griegs charakteristische „Lyrische Stücke für Klavier“.
Ganz offensichtlich wurde eine volkstümliche Orientierung der nordischen Komponisten selbstverständlich anhand ihrer Werktitel, die nicht selten aus der skandinavischen Sagenwelt entlehnt waren, so z. B. bei Grieg die Musik zu Ibsens Schauspiel »PeerGynt« oder bei Gade die Ouvertüre »Nachklänge von Ossian«.