Man sieht die Elendsboote auf dem Weg auf die Kanaren, voll mit Leuten, die eine gewisse Idee von Europa im Kopf haben, die wohl nicht der Realität entspricht, und man fragt sich, wie verzweifelt wohl diese Jugend sein mag.
Doch die Kanaren sind näher, und Mallorca ballert besser, sodass die Betreuer vor Ort alle Mühe haben, die Einöde der Landschaft als "Faszination der Leere" zu verkaufen.
Als 1724 im Teatro San Bartolomeo in Neapel Pietro Metastasios und Domenico Sarros "Didone abbandonata" zur Uraufführung kam, die in damals neue Musik gehüllte Liebestragödie der karthagischen Königin Dido, wurde ihr mit "L’impresario delle Canarie" eine heitere Einlage zugesellt: Eben jenes Intermezzo von der standes- und selbstbewussten Sopranistin, die in Hochstimmung gerät, weil der Intendant eines gerade auf den KanarischenInseln in Bau befindlichen Opernhauses seinen Besuch ankündigt und wahr macht.
Neben seiner Lehrtätigkeit als Professor an der Uni Gießen und längeren Winterpausen auf einer Kanaren-Insel schreibt der inzwischen 74-Jährige gelegentlich auch Kinderbücher, macht weiterhin Musik für Kinder und ist damit auch noch live zu sehen und zu hören - mit der Oberbürgermeisterin von Gießen als Gesangspartnerin.
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