Die Hauptstadt Lettlands (750.000 Einwohner) ist kulturelles und industrielles Zentrum des Landes. Riga wurde 1158 gegründet und trat 1282 der Hanse bei. Nach einer kurzen Zeit als Freistadt im 16. Jahrhundert folgten Jahrhunderte der Besetzung durch Schweden und Russland. Zwischen 1850 und 1900 verzehnfachte sich die Bevölkerung, Riga wurde einer der wichtigsten Häfen Russlands. 1921 ermöglichte der polnisch-sowjetische Friedensvertrag das Zusammenleben Deutscher, Russen, Letten und Juden in Riga. Als Folge des Hitler-Stalin-Paktes besetzt die Rote Armee 1940 die Stadt, nur ein Jahr später folgt die Besetzung durch die deutsche Wehrmacht. Die jüdische Bevölkerung wurde im Rigaer Ghetto interniert und ermordert oder in andere KZs deportiert. 1944 wurde Riga die Hauptstadt der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik. 1991 erkannte die Sowjetunion - kurz vor ihrer Auflösung - die Unabhängigkeit Lettlands an, Riga wurde Haupstadt der souveränen Republik.
Im 17. Jahrhundert wurde Riga zum bedeutendsten Musikzentrum des Baltikums. Die Rigaer Musikgesellschaft wurde 1760 gegründet, die Rigaer Oper 1782 . Johann Gottfried Herder lebte von 1764 bis 1769 in Riga und nahm mehrere Dainas in seine Volksliedsammlung auf. Der 1837 am Rigaer Opernhaus angestellte Kapellmeister Richard Wagner verließ die Stadt 1839 fluchtartig und hochverschuldet. Auf der Schiffsreise nach London entsteht die Idee zu seiner Oper "Der fliegende Holländer". Im Dom von Riga befindet sich eine der letzten erhaltenen romantischen Orgeln. Sie wurde 1884 von der Orgelbaufirma Walcker gebaut. Die staatliche "Lettische Musikakademie Jazeps Vitols" wurde 1919 als Konservatorium gegründet. In einem Rigaer Emigrantenclub wurde der "König des russischen Tango" Pjotr Leschenko 1930 für die BBC entdeckt. Alle fünf Jahre findet in der Stadt ein internationales Chorfest statt. Zeittafel (15)
1837 Richard Wagner wird Kapellmeister am Deutschen Theater in Riga. 1849 14. Dezember † Conradin Kreutzer (Riga) 1873 In Riga findet das erste lettische Sängerfest statt. 1923 8. März † Krisjanis Barons (Riga) 1932 3. März † Eugen d’Albert (Riga) 1943 14. Januar * Mariss Jansons (Riga) 1947 27. Februar * Gidon Kremer (Riga) 1948 10. Januar * Mischa Maisky (Riga) 1965 27. April * Alvis Hermanis (Riga) 1976 16. September * Elina Garanca (Riga) 1978 18. November * Andris Nelsons (Riga) 1980 * Andris Poga (Riga) 1981 17. März * Baiba Skride (Riga, Lettland) 1982 * Lauma Skride (Riga) 1988 * Ksenija Sidorova (Riga) Kontext
Busch,Fritz | Deutschland | Juden | Kremer,Gidon | Leschenko,Pjotr | Lettische Nationaloper | Lettland | Nelsons,Andris | Oper | Opolais,Kristine | Poga,Andris | Russland | Sängerfest | Skride,Lauma | Sowjetunion | Stadt | Stone,Peggy | Umeå | Vasks,Peteris | Wagner,Richard | Kategorie "Riga"
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Stand: 15.02.2025, letzte Änderung: 15.12.2024
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