Anfänge einer Programmmusik, wie sie später von Liszt zum künstlerischen Prinzip erhoben wurde, sind bereits in seiner »Symphoniefantastique« zu erkennen.
Man muss in seiner Hamburger Konzertserie gehört haben, wie er die kapriziösen Wiener Philharmoniker in Berlioz’ Symphoniefantastique aus der Reserve lockt, welche Reaktionsschnelligkeit er ihnen abverlangt, weil er jedes Detail mit großer Selbstverständlichkeit vorgibt, im nächsten Augenblick aber alles genauso gut ganz anders einfordern könnte.
Diese und andere Theatereffekte begleiten mehr und mehr die Aufführung von neuer Musik und sogar von Stücken aus dem klassischen Repertoire, wie es 2009 in Frankreich bei Berlioz’ Symphoniefantastique im neuen Théâtre & Auditorium de Poitiers (TAP) der Fall war und 2010 in New York bei Wagners Rheingold im Metropolitan Opera House.
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Das gelang ihm 2008 mit einer Einspielung der vermeintlich totgehörten Beethoven-Symphonien, später mit der "Symphoniefantastique" von Hector Berlioz oder auch den Werken des französischen Komponisten Francis Poulenc.
So etwa bei Wagner, dessen Opernkonzept vom Ideal des Durchkomponierens bestimmt war, oder auch bei Liszt und Strauss, den Vertretern der Programmsinfonie, ebenso bei Berlioz, dessen epochemachende Symphoniefantastique als musikalisches Psychogramm starre Periodik oder Symmetriebildungen vermeidet.
Mahler fühlte sich schon in seinen Anfängen stärker der symphonischen Tradition Beethovens verbunden, doch auch er versucht die Errungenschaft einer poetisch aufgeladenen Symphonik, wie sie Hector Berlioz mit der „Symphoniefantastique“,