(auch Leierkastenmann, Leiermann, österreichisch Werkelmann)
Drehorgeln wurden in Europa von Straßenmusikern, Gauklern, Bänkel- und Moritatensängern seit Beginn des 18. Jahrhunderts verwendet. Später wurde die Drehorgel Hilfe zum Broterwerb: Kaiserin Maria Theresia erteilte Kriegsinvaliden nach dem Siebenjährigen Krieg Lizenzen, um „mit einer Drehorgel Erwerb zu suchen“. 1838 gab es in Wien etwa 800 "Werkelmänner" (Werkel: kleines Orgelwerk).
Berühmt wurde das Gedicht "Der Leiermann" von Wilhelm Müller durch Franz Schuberts Vertonung im Liederzyklus "Winterreise":
Drüben hinterm Dorfe steht ein Leiermann
Und mit starren Fingern dreht er, was er kann.
Barfuß auf dem Eise wankt er hin und her
Und sein kleiner Teller bleibt ihm immer leer.
Keiner mag ihn hören, keiner sieht ihn an,
Und die Hunde knurren um den alten Mann.
Und er läßt es gehen alles, wie es will,
Dreht und seine Leier steht ihm nimmer still.
Wunderlicher Alter, soll ich mit dir geh’n?
Willst zu meinen Liedern deine Leier dreh’n? Kontext
Bänkelsänger | Der Leiermann (Schubert) | Drehorgel | Europa | Leier | Lied | Liederzyklus | Maria Theresia | Müller,Wilhelm | Musiker | Orgelmusik | Österreich | Schubert,Franz | Straßenmusik | Vertonung | Wien | Winterreise | Kategorie "Drehorgelspieler"
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Stand: 13.12.2024, letzte Änderung: 19.11.2024
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