Bedeutende »maestri di cappella« leiteten die nunmehr musikalisch führende Institution, unter ihnen ab dem Jahr 1683 AlessandroScarlatti (1660 - 1725).
Geboren wurde er am 26. Oktober 1685 in Neapel als sechstes von zehn Kindern des berühmten und äußerst produktiven Opernkomponisten AlessandroScarlatti.
Die Wiederaufführungen von nur einigen Opern in den letzten Jahren wie zum Beispiel "L’Olimpiade, Orlando furioso" oder "Farnace" haben demonstriert, dass Vivaldi zusammen mit AlessandroScarlatti zu den profiliertesten Opern-Komponisten seiner Zeit gehörte.
Da gibt es natürlich die üblichen Wut- und Rache-Arien, aber nicht zuletzt sind es auch die langsamen, emotionsgeladenen und spannungsvollen Arien, quer durch die Register, in der sich die Stimme von Cencic unangestrengt entfalten kann, wie etwa in der Arie des Arconte "Miei pensieri" aus der Oper "Il prigioniero fortunato" von AlessandroScarlatti.
Neun der zehn Arien von Komponisten der sogenannten "Neapolitanischen Schule" sind Weltersteinspielungen, darunter Komponisten wie AlessandroScarlatti, Nicola Porpora und Leonardo Leo.
Als die Bedeutung des Komponisten AlessandroScarlatti in Neapel nachließ, startete Porpora mit dem Opernkomponieren voll durch, und er erregte in diesen Jahren so viel Aufmerksamkeit mit seinen Werken, dass ihn Gegner des in London so erfolgreichen Georg Friedrich Händel 1733 nach England riefen, damit er dort als Händels Konkurrent dem Rivalen das Leben schwer machen sollte.