Harfen zählen zu den ältesten Instrumenten der Welt: Bereits 3000 v. Christi war das Instrument bei den Sumerern und in Ägypten bekannt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zupfinstrumenten verlaufen die Saiten senkrecht zwischen Hals und Schallkörper. Man unterscheidet drei Grundformen der Harfe: Die Bogenharfe (die älteste Form), die Winkelharfe (Hals und Schallkörper bilden zumindest einen rechten Winkel) und die Rahmenharfe (hier werden Hals und Schallkörper mit einer Stange verbunden, die die Saitenspannung besser auffängt).
Von Ägypten und dem Zweistromland aus verbreiteten sich Bogen- und Winkelharfen in Afrika, Asien (Persien) und dem arabischen Raum. Die Rahmenharfe entstand in Europa um 900 in zwei Varianten: Die irische (auch in Schottland vertretene) Harfe besitzt 30 bis 50 Saiten, das kleinere Pendant auf dem Festland nur 25 Saiten.Um 1500 wurde nach der Erfindung der Darmsaiten ein neues Harfenmodell, die gotische Harfe entwickelt. Dieser Typ ist der Vorfahr der heutigen irischen Harfe, der (Pedal-)Orchesterharfe und der lateinamerikanischen Harfe.
Die 1720 entwickelte Pedalharfe konnte die Tonhöhe der entsprechenden Saiten um einen Halbton erhöhen. Die heutige Harfe mit Doppelpedal wurde 1811 von Sébastien Érard konstruiert und erlaubt nun ein Transponieren in alle Tonarten.
Seit der Antike hat die Harfe ein besonders hohen sozialen Stellenwert: Es ist das Instrument Davids und Orpheus’, Irland hat die Harfe in das Staatswappen aufgenommen.Kompositionen für Harfe wurden u. a. von Händel, Mozart, Hindemith, Henze und Berio verfasst. Debussy komponierte sein "Claire de Lune" für die Harfe. Zu den zahllosen Varianten des Instrumentes zählen u.a. Nyatiti (Kenia) und Ardin (Mauretanien). Zeittafel (3)
-2700 Die älteste erhaltene Harfe stammt aus dem Alten Reich in Ägypten. Daneben sind Längsflöten die populärsten Instrumente der oberen Klassen. Die konsonanten Intervalle (Quinte, Quarte, Oktave und Prime) sind bereits bekannt. 496 Frankenkönig Chlodwig erbittet vom Herrscher der Ostgoten in Rom einen "erfahrenen Zitherspieler". Unter "Zither" wurde seinerzeit wahrscheinlich eine kleine Harfe oder Leier verstanden. 1938 23. November In Moskau wird Reinhold Glières "Konzert für Harfe und Orchester" uraufgeführt. Solistin ist Ksenija Erdeli, der das Werk auch gewidmet ist.
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Stand: 13.10.2024, letzte Änderung: 25.01.2021
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