Noch bestimmender scheint indes der Einfluss der Schönberg-Schule, die ja auch hinsichtlich der Wiedergabepraxis sehr präzisen Vorstellungen folgte (ausgehend auch von Mahlers berühmtem Verdikt "Tradition ist Schlamperei").
Noch heute zählt die sogenannte "zweite" WienerSchule für viele Musikhörer zur "modernen" oder zeitgenössischen Musik, obwohl die bahnbrechenden Werke Arnold Schönbergs und seiner beiden Schüler Anton Webern und Alban Berg inzwischen ein Jahrhundert auf dem Buckel haben.
Rattle setzte fast auf den Tag genau 98 Jahre nach Woods Uraufführung der Schönberg-Stücke Woods didaktische Mission fort, indem er in seiner kleinen Ansprache erläuterte, bei den Proben sei deutlich geworden, dass die drei mehrteiligen Werke der ZweitenWienerSchule einen quasi-symphonischen Zusammenhang ergäben - „sozusagen Mahlers elfte Symphonie“.
An der Spitze der vom NS-Regime verfemten Künstler stand Arnold Schönberg und mit ihm die vor allem verhasste Atonalität und 12-Ton-Musik der ZweitenWienerSchule.
Hier, im Umkreis der zweitenWienerSchule mit Schönberg, Berg und Webern, hatte die Musik Regers ihren Stellenwert gleichberechtigt neben Strawinsky, Debussy, Ravel und Bartók.
Neue Strömungen berührten ihn wohl, rissen ihn aber nicht mit: Arnold Schönbergs Zwölftonmusik, die ZweiteWienerSchule, die groupe des six mit Francis Poulenc und Darius Milhaud, der Serialismus eines Pierre Boulez, Luigi Nono oder Karlheinz Stockhausen - mit all diesen Schulen hatte Dutilleux engen Kontakt, ließ Einflüsse zu, schloss sich jedoch keiner von ihnen an. "