Der afrobrasilianische Instrumentalstil entstand um 1870 in Rio de Janeiro. Die Choro-Musik entstand noch vor dem nordamerikanischen frühen Jazz und ist wie dieser synkopen- und improvisationsbetont. Damit bildete er einen Gegensatz zu den damals populären europäischen Stilen wie Walzer, Polka, "Schottisch" und Mazurka.
Zur Herkunft des Namens gibt es zwei Theorien: Zum einen bedeutet Choro im Portugiesischen "Weinen, Schluchzen" (obwohl Choros durchaus nicht nur melancholisch sind), andererseits könnte es von "Xolo" abgeleitet sein. Anfangs wurden Choros mit Flöte, Gitarre und Cavaquinho meist von Amateur-Musikern gespielt, die nachts von Fest zu Fest zogen und dort spielten. Der wichtigste Musiker des frühen Choros war Joaquim Antonio da Silva Calado.
Um 1910 hatte der Choro seine Form gefunden: Eher schnelles Tempo und im Gegensatz zur Kollektiv-Improvisation des New-Orleans-Jazz gab es nur ein Instrument (meist die Flöte), das improvisierte. Heitor Villa-Lobos Choros für Gitarre wurden in der klassischen Musik berühmt und gehören zum Repertoire moderner Gitarristen. Nach wie vor sind Choros im Repertoire vieler brasilianischer Musiker.
Zeittafel (1)
1870 In Rio de Janeiro entstehen die ersten Choros. Kontext
Afrobrasilianer | Bandolim,Jacob do | Brasilien | Cavaquinho | Flöte | Gitarre | Gonzaga,Chiquinha | Holanda,Hamilton de | Improvisation | Lateinamerikanische Musik | Maxixe | Miranda,Carmen | Musiker | Pixinguinha | Portugal | Powell,Baden | Repertoire | Rio de Janeiro | Rodriguez,Naudo | Villa-Lobos, Heitor | Kategorie "Choro"
Übergeordnete Kategorie: Brasilien |
Stand: 11.11.2024, letzte Änderung: 22.10.2024
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