Das WienerSinfonieorchester wurde 1900 als "Conzertvereinsorchester" des "Wiener Concertvereins" gegründet. Es richtete sich mit erschwinglichen "Popularkonzerten" - in denen Salonmusik, Operettenmusik und Potpourris gespielt wurden - an eine breite Öffentlichkeit. Konzertstätte wurde das 1913 eingeweihte Wiener Konzerthaus.
"Wahren Klang habe ich zum ersten Mal bei den Wiener Symphonikern erlebt, als sie Brahms’ Erste Sinfonie spielten. Ich dachte, meine Ohren würden explodieren. Es war tatsächlich eine Offenbarung."
Stattdessen versenkt sich Harnoncourt mit ebenso viel Ernst wie Leichtigkeit und all seiner handwerklichen Genauigkeit in die vielgestaltigen Formen, lässt ihre mal barockisierenden, mal den Bachschen Passionen entlehnten, dann wieder einen Verdischen 6/8-Rhythmus mit mozartschen Koloraturen füllende Wendungen pulsierend aufblühen im fließenden, elastischen, gestisch prägnanten Spiel der WienerSymphoniker.
Nach Kriegsende gab es den eher unbeholfenen Versuch mit den "Gemeindebaukonzerten" der WienerSymphoniker die Tradition der Arbeiter-Symphoniekonzerte wiederzubeleben.
Indem nun die WienerSymphoniker, historisch informiert und temperamentvoll angeleitet von Alessandro De Marchi, die rhetorischen Ausrufezeichen und überhaupt die intensiven Affekte der Gluckschen Musik herausprozessierten, die Härten nicht abmilderten und die schlichten Klarheiten in ihrer klassizistischen Schönheit ausstellten, plädierten sie dafür, das Stichwort vom "Shakespeare der Musik" ganz und gar positiv zu nehmen.
Auf dem von Arnold Schönberg dirigierten Programm des Wiener Konzert-Vereins, der späteren WienerSymphoniker, standen am 31. März zunächst Anton Weberns Sechs Stücke für Orchester op.
Weitere Orchester haben Variationswerke im Gepäck: die Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim zum Eröffnungskonzert, das Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer sowie die WienerSymphoniker mit dem Dirigenten Philippe Jordan.
Giulini konzentrierte sich fortan auf Sinfonik, auf Beethoven, Schubert, Brahms, Bruckner, Mahler und auf Sakralwerke, auf Beethovens Missa solemnis, auf die Requien von Mozart und Verdi: Als Gastdirigent arbeitete er mit dem Chicago Symphony Orchestra und den WienerSymphonikern.
Phänomenale Guanqun Yu als Liù
Weitere Pluspunkte: Riccardo Massi (als Calaf) lässt seiner Kehle den adäquaten Schmelz entströmen, die WienerSymphoniker unter Paolo Carignani vereinen klangsinnliche Opulenz mit exquisiten Farbmischungen, hinzu kommen gut disponierte Chöre aus Bregenz und Prag.