Der französische Komponist zählt mit seinem impressionistischen Stil zu den wichtigsten Einflüssen der Musik des 20. Jahrhundert und schuf um 1900 Weltmusik, ohne dass es diesen Begriff bereits gab. Debussy wurde 1862 in Saint Germain-en-Laye geboren und studierte bereits als Zehnjähriger am Pariser Konservatorium. Im Laufe seiner Ausbildung verlagerte er seinen Schwerpunkt von der Pianistenausbildung auf Komposition. 1879 hatte er Gelegenheit, die Musikmäzenin Nadeshda von Meck als privater Musiklehrer und Pianist auf ihren Reisen zu begleiten. Da Frau von Meck eine glühende Verehrerin Tschaikowskys war, lernte Debussy zahlreiche Werke des russischen Komponisten kennen, wobei ihm die Gruppe der Fünf musikalisch weitaus stärker interessierte. In Florenz, Venedig (wo er Wagner traf), Wien und Moskau ergaben sich wichtige musikalische Kontakte.
Debussy bewarb sich um den begehrten Rompreis des Pariser Konservatoriums, den er 1884 für die Kantate "L’Enfant prodigue" erhielt. Die Kompositionen, die er im Laufe der nächsten zwei Jahre in Rom erstellte, fanden jedoch keine Gnade vor dem Komitee.
Debussy verarbeitete eine Vielzahl musikalischer Einflüsse wie Jazz ("Golliwogg’s Cakewalk"), Gamelanmusik ("Pagodes", wozu er auf der Pariser Weltausstellung 1889 angeregt wurde) und spanische Musik ("Images" für Orchester).
WERKAUSWAHL
Orchesterwerke
"Prelude a l’après-midi d’un faune" (Tondichtung, 1892)
Klavierwerke
"Children’s Corner" (Suite)
"Suite Bergamasque" (mit "Clair de lune") Zeittafel (11)
Kontext
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Die javanische Musik gehorcht einem Kontrapunkt, gegen den derjenige Palestrinas ein reines Kinderspiel ist. Und wenn man ohne europäischen Dünkel dem Reiz ihres Schlagwerks lauscht, kommt man nicht um die Feststellung herum, dass das unserige nur ein barbarischer Jahrmarktslärm ist.
Claude Debussy
"Musik braucht die Menschen gar nicht zum Nachdenken zu bringen. Es wäre genug, wenn sie sie zum Zuhören brächte."
Claude Debussy
„Die Musik ist eine geheimnisvolle Mathematik, deren Elemente am Unendlichen teilhaben. Sie lebt in der Bewegung des Wassers, im Wellenspiel wechselnder Winde; nichts ist musikalischer als ein Sonnenuntergang!“
Claude Debussy
Stand: 06.12.2024, letzte Änderung: 18.11.2024
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