Und ihr neues Album bestätigt, was „mehr Persönlichkeit“ bedeutet: kein Cole Porter, HaroldArlen und George Gershwin mehr, dafür Songs aus der jazznahen Singer/Songwriter-Ecke (Joni Mitchell, Tom Waits, Elvis Costello) und zur Hälfte eigene Songs des Ehepaars Krall-Costello.
Gershwin, Berlin, Kern, Richard Rodgers, Cole Porter, HaroldArlen, Harry Warren und Arthur Schwartz schufen eine neue Ästhetik der Unterhaltungsmusik: den Lovesong als Kunstwerk, als klingende Miniatur, die über die wirre Broadway-Show und den banalen Hollywood-Film hinauswächst zum Klassiker.
Gibt es etwas Amerikanischeres als Komponisten wie Irving Berlin, HaroldArlen oder George Gershwin, als Jazzmusiker wie Benny Goodman, als Songwriter wie Doc Pomus, Jerry Leiber oder Mike Stoller?
Die meisten Jazz-Standards entstammen jedoch den Broadway-Musicals der 1920er bis 1940er Jahre: Die Bühnen-Songs von George Gershwin, Richard Rodgers, Cole Porter, HaroldArlen, Irving Berlin und anderen waren damals die Schlager der Saison und wurden von improvisierenden Jazz-Musikern gerne als Ausgangs-Material verwendet.