Nach dem Tod ihres Vertrauten und Freundes LesterYoung, der Saxofonist, der ihr den Namen "Lady Day" gegeben hatte, erlitt sie einen Schwächeanfall, von dem sie sich nicht mehr erholte.
Denn auch das war Mingus: Der Komponist von nicht mehr in 3‘46 Minuten Single-Länge abzuhandelnden Miniaturen, sondern von konzipierten Bauwerken mit Keller, Erdgeschoß, Zwischenetagen und Dachboden, die als Vorlage zu komplexen und gern die 20-Minuten-Grenze überschreitenden Klang-Großgemälden dienten und so ganz nebenbei auch noch Kollegen ihren Tribut zollten: „Good Bye, Pork Pie Hat“ LesterYoung etwa wegen dessen Vorliebe für breitkrempige Hüte, „Reincarnation Of A Lovebird“ Charlie Parker und schließlich sogar „O. P.“ für den großen Konkurrenten Oscar Pettiford. „
So listet denn der „Bielefelder“-Katalog neben rund 40 Platten unter eigenem Namen weit über 100 auf, auf denen er von Benny Carter und Count Basie über Roy Eldridge und LesterYoung bis hin zu Anita O‘ Day, Louis Armstrong und Ella Fitzgerald sowie sogar Fred Astaire das solide Fundament mit unter die Füße schob oder sich mit Stars wie Stan Getz, Dizzy Gillespie oder Sonny Stitt zu den eine Zeitlang so beliebten „Meets“-Aufnahmen ins Studio begeben hatte.
Unter dem Namen "Count Basie and his Barons of Rhythm" spielten Jo Jones am Schlagzeug, Walter Page am Bass und der junge, noch unbekannte, aber hoch begabte Saxophonist LesterYoung.
Er hat mein Spiel beeinflusst, aber es gab da auch die früheren Einflüsse von Charlie Parker, LesterYoung, Duke Ellington, Billy Strayhorn und Thelonious Monk."