Nach zehn Jahren als Harmonieprofessorin am Pariser Conservatoire, unterrichtete Nadia Boulanger seit 1921 an der École Normale de Musique und an dem neu gegründeten Conservatoire Américain in Fontainebleau.
Dass der Fontainebleau-Akt nun auch in Salzburg gespielt wird, wie zuletzt in Peter Konwitschnys Inszenierung (Hamburg 2001, übernommen an die Staatsoper Wien) macht durchaus Sinn, auch wenn die Aufführung fast fünfeinhalb Stunden dauert.
Sie war die anerkannte und einflussreiche Musikpädagogin an einer der renommiertesten Musikausbildungsstätten, dem Pariser Konservatorium, und sie hat auch durch ihr Geflecht an Beziehungen im Umkreis des amerikanischen Konservatoriums in Fontainebleau zu nationalen und internationalen Persönlichkeiten, wie u. a. Maurice Ravel, Aaron Copland, Leonard Bernstein, nach dem Tode ihrer Schwester die französische Musik wie wohl niemand sonst geprägt.