KULTUR HEUTE
07.12.2010 · 17:35 Uhr
Der Künstler Christoph Schlingensief bei der Berlinale 2010 in Berlin (Bild: AP)
Stillstand beim Operndorf
Wie es um Christoph Schlingensiefs Projekt in BurkinaFaso steht
Von Dorothea Marcus
Es war sein letzter großer Traum: Im Februar dieses Jahres wurde der Grundstein für Christoph Schlingensiefs Opernhaus in BurkinaFaso gelegt.
Die Elfenbeinküste ist heute eine gefestigte parlamentarische Demokratie, als nicht-ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat vermittelt sie erfolgreich bei Konflikten in den Nachbarländern Mali und BurkinaFaso.
Das heutige Westafrika gliedert sich in rund 15 Staaten: Den wichtigsten Block bilden die ehemals französischen Kolonien Mali, Senegal, BurkinaFaso, Togo, Benin und die Elfenbeinküste auf der einen Seite.
Auf Kassetten machten ihre Aufnahmen die Runde, und als im Juni 1990 eine Tuareg-Revolte losbrach, hatte sich ihr Ruhm überall dort herumgesprochen, wo Angehörige ihres Volks siedelten, von Algerien über Mali und Niger bis nach BurkinaFaso.
In den vergangenen 15 Jahren ist der Plattensammler und Labelmacher in Länder wie Simbabwe und Angola gereist sowie in die westafrikanischen Staaten wie Ghana, Togo, BurkinaFaso und vor allem immer wieder nach Benin.
Ich zum Beispiel habe ein Aufnahme- und Produktionsstudio namens Sankara - benannt nach dem sozialistischen Revolutionär und ehemaligen Präsidenten BurkinaFasos Thomas Sankara.
Im Rahmen einer Künstler-Karawane soll es, nach Stationen in Marokko, Mauretanien und auf dem Gelände des entstehenden Schlingensief-Operndorfs in BurkinaFaso, wieder nach Mali zurückkehren.