Das Duett (Hendrick ter Brugghen, 1628) [ital. duetto "kleines Duo"]
Ein Duett ist eine Komposition für zwei Gesangsstimmen und Instrumentalbegleitung. Das Kirchen- und Kammerduett war im 17./18. Jahrhundert, das Liebesduett - meist in der Besetzung Sopran und Tenor - in der Oper des 19. Jahrhunderts verbreitet.
Beide waren tolle Fingerpicker und in ihren ausgefuchsten Duetten ergänzen sich ihre Gitarren aufs Schönste – und dies oft in einem so fetzigen Tempo, wie es damals kein anderes Duo konnte.
Es folgten fruchtbare Jahre: solo, mit dem großen United Jazz and Rock Ensemble und in kleinen Besetzungen wie im Duett mit dem Keyboarder und Pianisten Wolfgang Dauner, zuletzt häufig mit der NDR-Bigband.
Das gesangliche Spektrum der Partitur ist breit und umfasst intime, mit kammermusikalischer Transparenz umspielte Duette (Alviano und Carlotta in den Atelier-Szenen des zweiten Aktes) ebenso wie ekstatisch gesteigerte Massenszenen mit großem Chor und voll eingesetztem Orchesterapparat (der dritte Akt auf dem der Bürgerschaft zum Geschenk gemachten Eiland Elysium, dessen geheime Grotten aber vom Genueser Adel seit jeher für bacchantische Gelage und Orgien missbraucht werden).
Da sind die berühmten Swing-Nummern mit Count Basie, die Duette mit Ella Fitzgerald und Louis Armstrong, die riesige Audiothek der modernen Melancholie mit Platten wie Only The Lonely, All Alone und Point Of No Return - Werke, in denen der weiße, heterosexuelle Mann einer so grundlegenden Reflexion ausgesetzt wird, dass man eigentlich von Demontage sprechen muss.
Im letzten Stück, einem Duett zwischen Cembalo und elektronischen Samples, scheint das Instrument eine mögliche neue Heimat zu finden, eine, die seinem kühlen Klangcharakter wirklich angemessen ist.
The Ship Song“ preist er als seinen Hit an, dabei ebnete ihm eigentlich ein Duett mit Kylie Minogue 1995 den Weg zum Erfolg: Bis heute ist „Where the wild Roses grow“ die mit Abstand erfolgreichste Single, für die jedoch im Soloprogramm kein Raum ist.