Hörfunksender

Von Uta Reuster-Jahn und Klaus Raab Im postsozialistischen Tansania, in dem Radiosender Leitmedien sein können, die Analphabetenrate hoch ist und Musik noch immer auch auf Kassetten erworben wird, erfüllte der unabhängige einheimische Hip-Hop bis vor wenigen Jahren die Aufgaben, die anderswo das Internet übernahm: Er war ein demokratisches Instrument der Mitsprache, ein Ort der Kritik, ein Medium ganz im Sinne des berühmten Satzes des amerikanischen Rappers Chuck D, Rap sei das CNN der Schwarzen.

Junge Hörer finden neue Musik heute im Internet – auch deshalb bestimmen nicht länger nur Musikzeitschriften und Radiosender, was zum Hit wird.

Wer dazu keine Möglichkeiten hatte, saß nachts stundenlang vor dem Radio und schnitt westliche Radiosendungen mit.

Chicago" und "Keinen Zentimeter" liefen auf jedem Radiosender, und seine letzte CD, "An und für sich",

Die verordnete Lösung war: "Wir erklären den Radiosendern, dass sie immer nur alle dasselbe spielen sollen und alle zehn Minuten die Hörer daran erinnern, welchen Radiosender sie gerade hören."

sagt Ugo Molinari, Redakteur des Radiosenders Radio Zeta.

Der Radiosender war alles, was er nicht sein wollte: volkstümlich, spießig, langweilig.

Clubs und Radiosender sollen etwa für die gespielte Musik Beiträge zahlen.

Dann wurde es zum Radiosender.

Anders als sein Vater sorgte Alan Lomax darüber hinaus dafür, dass die aufgespürten Schätze über Radiosendungen, Schallplatten und Dokumentarfilme eine Öffentlichkeit erreichten, in der sich vor allem eine jüngere Generation von Sängern und Musikern für dieses Erbe begeisterte und bald, seit den 60er Jahren, in vielerlei Metamorphosen fortführte.