Premiere der 9. Sinfonie 1824 (Beethoven in der Mitte)
[Abkürzung für "ernste Musik"]
Der Begriff E-Musik (häufig findet sich auch die Bezeichnung Kunstmusik) soll Musik charakterisieren, die im Gegensatz zu U-Musik und F-Musik "kulturell wertvoll" ist. Dieses Prädikat blieb lange Zeit der klassischen Musik vorbehalten, während Jazz, Pop, Rock und außereuropäische Musik prinzipiell der U-Musik zugerechnet wurden. Die umstrittene, weil wenig trennscharfe Unterscheidung hat auch musikwirtschaftliche Aspekte, da die Vergütungen der Verwertungsgesellschaften für E-Musik lange Zeit höher waren. 2003 gab die GEMA die Unterscheidung zwischen E- und U-Musik auf.
Reinhold Kreile die Position seiner Organisation wie folgt:
„Ob es sich hier bei einem musikalischem Werk um eines der ernstenMusik (E) oder eines der Unterhaltungsmusik (U) handelt, richtet sich nicht nach dem Interpreten, sondern nach dem Charakter des Werkes selbst.
Umgekehrt: als „ernste“ Musik wird nur anerkannt, was dem Unterhaltung suchenden Menschen mißfällt, was ihm nicht eingeht, was ihn langweilt oder ihm grundsätzlich unverständlich ist.
Mag der Experimentierwillen des Jazz auch im Vergleich mit der avantgardistischen „E-Musik" oft naiver erscheinen, so gleicht er dies doch mit einer ihm eigenen Vitalität aus.
Bassist Eberhard Weber:
Im Schummerlicht zwischen Jazz und E-Musik
Von Hans Hielscher
Bassist Eberhard Weber: Extrem lange, singende Töne Fotos
Sun Chung/ ECM
In seiner Biografie erzählt der Bassist Eberhard Weber "Eine deutsche Jazzgeschichte".
Kalenderblatt | Beitrag vom 26.05.2016
Louis Hardin alias Moondog
Ein Unikum der modernen E-Musik
Von Michael Kleff
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Fast 30 Jahre stand ein blinder Mann mit langem Bart an einer Straßenkreuzung in New York: Der US-amerikanische Musiker und Komponist Moondog war für viele namhafte Künstler eine Anlaufstelle in der Metropole.