DIE NEUE PLATTE
20.02.2011 · 09:10 Uhr
1843-1848 arbeitete Gade mit dem Gewandthausorchester Leipzig (Bild: Stock.XCHNG / Jean-Pierre Ceppo)
Kraftvoll-zupackend bis empfindsam-zart
Trio Parnassus spielt NielsGades Werke für Klaviertrio
Von Maja Ellmenreich
Ausdrucksstarke Themen und pointierte Rhythmen zeichnen die Werke des dänischen Komponisten NielsWilhelmGade aus.
200. Geburtstag von NielsGade
Was man den Zugvögeln ablauschen kann
Zu Lebzeiten konnten Brahms, Dvorák, Tschaikowsky und Bruckner nicht an seinen Erfolg heranreichen.
Inhaltsverzeichnis
1. EINFÜHRUNG
2. DAS NATIONALE IN DER MUSIK
2.1 Historische Bedingungen
2.2 Stilistische Wurzeln des nationalen Tons
2.3 Konstituenten des nordischen Tons
2.4 Rezeption des nationalen Tons
3. NATIONALROMANTIK UND AUSTAUSCH MIT DEM KONTINENT
3.1 Bei NielsWilhelmGade (1817-1890)
3.2 Bei Edvard Grieg (1843-1907)
4. FAZIT
5. LITERATURANGABEN
1. EINFÜHRUNG
Ein Eklat brachte 1888 das erste Nordische Musikfest in Kopenhagen aus den Fugen: Heiß wurde diskutiert, wie sich die Musik Norwegens aus der volkstümlichen Beschränkung erheben und einen Platz im internationalen Musikgeschehen einnehmen könnte.
Dort gibt es einen Dänemark-Schwerpunkt - und so ist auch dieses Programm in der Kirche Benz gestrickt - mit Musik von Carl Nielsen, NielsWilhelmGade und Wolfgang Amadeus Mozart.
Mendelssohn förderte Zeitgenossen wie Liszt und Berlioz, hob Schumanns Sinfonien aus der Taufe, dirigierte Werke Louis Spohrs und Heinrich Marschners, des Dänen NielsW. Gade und des Engländers William Sterndale Bennett.
Dazu gehören Einspielungen der dänischen Klassiker - etwa Carl Nielsen oder Niels-WilhelmGade - , wie der klassischen Moderne - vertreten etwa durch Vagn Holmboe oder Niels Viggo Bentzon - und, vor allem, der gegenwärtigen Produktion in ihrer ganzen stilistischen Breite.
Eine Jugendsinfonie zog er in lakonischer Einsicht zurück, und für die Konzertouvertüre Im Herbst gab ihm der erfahrene dänische Kollege NielsGade eins auf die steife akademische Mütze: "ein Haufen Unsinn".
Nicht jeder allerdings war von der neuen Entwicklung begeistert: Nach der Premiere der zweiten Violinsonate soll Griegs Mentor und Lehrer, der Däne NielsWilhelmGade auf ihn zugekommen sein mit den Worten: "Nein, Grieg, die nächste Sonate müssen sie nicht so norwegisch machen!"
Nach fünf Jahren regulären Studiums an der Musikakademie in Stockholm ging die junge Komponistin mithilfe von Stipendien zunächst nach Kopenhagen, um bei NielsWilhelmGade zu studieren, anschließend nach Berlin.
im Abonnementkonzert des Leipziger Gewandhauses mit und gab dort anschließend ein eigenes Konzert, bei dem sie u. a. von Felix Mendelssohn, Joseph Joachim, Ferdinand David, NielsGade und Carl Reinecke unterstützt wurde.