Der deutsche Philologe und Philosoph betätigte sich auch als Dichter und autodidatisch als Komponist. 1874 entstand der „Freundschaftshymnus“ für Klavier. 1887 veröffentlicht Nietzsche das Werk überarbeitet als „Hymnus an das Leben“. Musikästhetisch stand er der MusikRichard Wagner nahe, mit dem ihm ein wechselhaftes Verhältnis bis zum endgültigen Bruch 1888 ("Wagner gehört bloß zu meinen Krankheiten") verband.
"In dieser Woche habe ich dreimal die Matthäus-Passion des göttlichen Bach gehört, jedes Mal mit demselben Gefühl der unermesslichen Bewunderung. Wer das Christentum völlig verlernt hat, der hört es hier wirklich wie ein Evangelium, es ist dies die Musik der Verneinung des Willens ohne die Erinnerung an die Askesis."
Vor allem aber sind es vier Gestalten der realen Geistesgeschichte, die schemenhaft hinter der Figur Adrian Leverkühns erkennbar werden: Thomas Mann, FriedrichNietzsche, Arnold Schönberg und Theodor W. Adorno.
Kubrick hatte jedoch einen besonderen Grund, diese Musik zu verwenden: ihren Bezug zum Philosophen FriedrichNietzsche, dessen gleichnamiges Buch Strauss’ Tondichtung inspiriert hatte.
von Billerbeck: FriedrichNietzsche hat über Robert Schumann mal geschrieben, seine Musik sei ein deutsches Ereignis gewesen, kein europäisches wie die Musik Mozarts oder Beethovens.
Aufgedunsen und obszön wie Elvis, frech wie John Lennon und, wie jeder richtige Amerikaner seit Doc Holliday, den ganzen Tag besoffen: Aber statt sich damit zufriedenzugeben, musste er auch noch Rimbaud und Artaud, Blake und Baudelaire, Nietzsche und Freud sein, alle in einem, einer in allen.
22.5.2017 Bei einem Selbstmordanschlag am Ende eines Popkonzerts von Ariana Grande im Foyer der Manchester Arena werden 23 Menschen getötet und mindestens 116 weitere verletzt.