Ein Wagnertenor wie Wolfgang Windgassen konnte zeitlebens brav Ensemblemitglied in Stuttgart sein, eine mythisch verehrte Virtuosin wie ClaraHaskil absolvierte selten mehr als eine Handvoll Abende pro Jahr, und Pultlegenden wie Hans Knappertsbusch und Günther Wand hießen Kapellmeister, ohne sich zu schämen.
Sie förderte viele Künstler ihrer Zeit, darunter Nadia Boulanger, ClaraHaskil, Arthur Rubinstein, Vladimir Horowitz, Ethel Smyth, die Ballets Russes, die Pariser Oper und das Orchestre Symphonique de Paris.
Mit 16 gewann sie dann den Clara-Haskil-Klavierwettbewerb in der Schweiz, und 2010 erhielt sie den Echo Klassik für ihre erste Solo-CD "Piano & Forte".
Auch ClaraHaskil (1895 bis 1960) könnte es sein, weil die Zweiunddreißigstel-Triolen weniger ans Tirili einer Lerche erinnern als, bildhaft, an das Skelett des Archaeopteryx und daran, wie dieses im Moment seiner Versteinerung ein letztes Mal mit den Schwingen zuckt - "langsam, sehr zart",
Seit ihrer erfolgreichen Teilnahme beim internationalen Clara-Haskil-Wettbewerb 1995 gibt Sheila Arnold Konzerte im In- und Ausland, ist eine gefragte Kammermusikpartnerin und arbeitet mit renommierten Dirigenten und Orchestern zusammen.
Zu hören sind Aufnahmen in verschiedensten Interpretenpaarungen, so etwa von Isabelle Faust - Alexander Melnikov, Leonidas Kavakos - Enrico Pace, Yehudi Menuhin - Louis Kentner, Daniel Sepec - Andreas Staier, Pinchas Zukerman - Daniel Barenboim, Fritz Kreisler - Franz Rupp, Arthur Grumiaux - ClaraHaskil, Gidon Kremer - Martha Argerich, Itzhak Perlman - Vladimir Ashkenazy, Renaud Capucon - Frank Braley.