Die portugiesischeSängerin war die bedeutendste Interpretin des Fados. Rodrigues’ Laufbahn begann 1936 mit Hindernissen: Bei den Vorausscheidungen zu einem Fado-Wettbewerb weigern sich die anderen Teilnehmerinnen, gegen Amalia anzutreten, die daraufhin vom Wettbewerb ausgeschlossen wird. Ihre Karriere lässt sich jedoch nicht aufhalten. Bereits drei Jahre später sorgte sie im "Retiro da Severa" für Furore und erhielt weitere Engagements in bekannten Fado-Lokalen. 1943 führte sie eine erste Auslandstournee nach Madrid, wo sie neben Fados auch spanischeLieder (u.a. aus "Carmen") vortrug. 1945 gastierte sie in Brasilien, wo sie erste Schallplattenaufnahmen macht und eines ihrer bekanntesten Lieder, "Ai Mouraria" entsteht.
In den folgenden Jahren trat sie in ganz Europa (u.a. 1956 im Pariser Olympia), Amerika und Japan auf. Filmrollen (u.a. in "April in Portugal") steigerten ihre Popularität. Bei ihrem 50-jährigen Bühnenjubiläum 1989 enthielt Rodriguez’ Repertoire zahlreiche Werke zeitgenössischer Komponisten und Lyriker, u.a. von David Mourão-Ferreira und Luís Vaz de Camões, dem Verfasser des portugiesischen Nationalepos "Os Lusíadas".
23.07.2020, 09:05 Uhr
Vor 100 Jahren geboren
AmáliaRodrigues – Die Königin des Fado
Sie beschrieb sich selbst als enttäuscht, traurig von Natur aus, verbittert und unzufrieden.
Und dort habe er zum ersten Mal diese Stimme gehört:
"Man fragt mich oft, warum ich auf Fado gekommen bin, weil ich bin ja zum größten Teil in Deutschland aufgewachsen, ich sag immer: nicht aus großer Liebe und Leidenschaft für den Fado an sich, sondern aufgrund von zwei Stimmen: AmaliaRodrigues und Dulce Pontes.
Als ich in Japan Konzerte gab, sagte man mir immer: Euer Fado ist wie unser Enka, Du musst mal die Sängerin Hibari Misoga hören, eine Sängerin wie Edith Piaf oder AmaliaRodrígues.
Egal, ob sich Mariza den Klassikern ihrer Vorbilder AmaliaRodriguez widmet, ob sie einen Tango singt, eine Morna oder ein Stück, das ihr Produzent Javier Limon für sie komponiert hat, immer ist es ihre Stimme, die ein Lied am Ende nach Fado klingen lässt.
"
Sie waren die erste einer neuen Generation von Fadosängerinnen, die nach dem Tod von AmáliaRodrigues 1999 den Fado wieder weltweit populär gemacht hat.