Das Weltbild von Public-Enemy-Frontmann ChuckD fußt auf Errungenschaften von Marvin Gaye, Gil Scott-Heron und Nina Simone, den musikalischen Ausgestaltern der Civil-Rights-Bewegung.
Würden ihre langjährigen Rap-Kollegen ChuckD, LL Cool J oder Ice Cube ein Album mit Nat-King-Cole-Standards aufnehmen, der Aufschrei der HipHop-Welt wäre unüberhörbar.
Dazu zählen unter anderem ChuckD von Public Enemy und das Duo Dead Prez, die nun auch prominent auf dem Album „Evolutionary Minded - Furthering the Legacy of Gil Scott-Heron“ vertreten sind.
Zum ersten Mal gelangen die Zustände aus den Problemvierteln an die breite Öffentlichkeit, der Rapper ChuckD. bezeichnet Hip-Hop als "CNN der Schwarzen".
Von Uta Reuster-Jahn und Klaus Raab
Im postsozialistischen Tansania, in dem Radiosender Leitmedien sein können, die Analphabetenrate hoch ist und Musik noch immer auch auf Kassetten erworben wird, erfüllte der unabhängige einheimische Hip-Hop bis vor wenigen Jahren die Aufgaben, die anderswo das Internet übernahm: Er war ein demokratisches Instrument der Mitsprache, ein Ort der Kritik, ein Medium ganz im Sinne des berühmten Satzes des amerikanischen Rappers ChuckD, Rap sei das CNN der Schwarzen.
In Liberia zum Beispiel, wo das Ebola-Virus mittlerweile mehr als 1500 Menschen getötet hat, gilt die alte Behauptung des Rappers ChuckD, dass die Rapmusik das CNN der Schwarzen sei, derzeit direkter, als es einem Staat zu wünschen ist.
Zum Beispiel wurde die weiße australische Rapperin Iggy Azalea, die sich einen afroamerikanischen Südstaaten-Akzent antrainiert hat, im letzten Jahr von ChuckD, dem Chefideologen der Polit-Rapper Public Enemy, angegangen, nachdem sie es für angebracht gehalten hatte, das hochtabuisierte Wort "Nigger" zu verwenden.