Tonart | Beitrag vom 05.11.2015
JudyCollins
Die Grande Dame des American Folk
Von Harald Mönkedieck
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Die Folk-Sängerin JudyCollins war dabei, als im New Yorker Greenwich Village Musikgeschichte geschrieben wurde.
Both sides now“ war weltbekannt, noch ehe Joni Mitchell bekannt war: JudyCollins, seinerzeit die Junggöttin des Folk, nahm 1967 das Lied der noch als Geheimtipp geltenden Mitchell auf.
In einer Nacht im Jahr darauf rief Cohen seine Freundin, die Folksängerin JudyCollins, an und sang ihr durchs Telefon mit leiser, brüchiger Stimme ein Lied vor, in welchem eine halb verrückte Frau, die in Flussnähe wohnt, einen Fremden mit Tee und Orangen füttert, die allesamt aus China stammen; ein Lied, in dem Jesus ein Seemann ist und Honig auf "unsere Lady im Hafen" tropft, während Suzanne den Spiegel hält.
Melanie, die mit Familiennamen Safka hieß, aber mit ihrem Vornamen zu einer der beliebtesten Ikonen ihrer, eben der Hippiezeit war, war das echteste Blumenkind unter allen Chanteusen jener Jahre, ob nun offen politisch oder nicht minder offen bildungsbürgerlich-lyrikerinnenhaft orientiert wie Joan Baez und Joni Mitchell, ob nun verhuscht wie JudyCollins oder die angebliche kanadisch-amerikanische First-Nation-Angehörige Buffy Saint-Marie: Sie, Melanie Safka, im Astoria-Viertel in New Yorks Bezirk Queens 1947 geboren, mochte, liebte und verehrte die Kultur der Beatniks (Alan Ginsburg, Jack Kerouac etc.),
Legenden wie Eartha Kitt oder JudyCollins haben dort schon Konzerte gegeben, legendär ist das Café außerdem als der Ort, an dem Jackie Kennedy und Audrey Hepburn sich begegnet sind. „