Tonart | Beitrag vom 25.10.2019
Maik Brüggemeyer zum Neil-Young-Album „Colorado“
„So schön haben alte Männer noch nie zusammen gesungen“
Moderation: Mathias Mauersberger
Aufgenommen in der dünnen Bergluft: Nach sieben Jahren hat Neil Young wieder ein Album herausgebracht.
Am Montag ist Joe Cocker im Alter von 70 Jahren in seiner Wahlheimat, dem kleinen Ort Crawford in den Bergen Colorados, an den Folgen von Lungenkrebs gestorben.
Wenn die Steel-Gitarren dazu aufheulen und ein Satz extrafeiner Bläser sich gen Horizont reckt, schmilzt dem europäischen Indie-Hörer das Herz dahin - eingehüllt in die Schicksalsmelodie aus dem Existenzkampf in der großen dust bowl, durch die sich von Colorado bis zum Golf von Mexiko der Rio Bravo del Norte zieht, die Demarkationslinie zwischen zwei Welten, zwei Weltanschauungen.
Mit Pam kauft Joe eine Ranch in den Bergen von Colorado, gründet die Cocker Kids Foundation für benachteiligte Kinder der Umgebung und züchtet afrikanische Watussikühe.
Ehrgeizig und perfektionistisch hatte Glenn Miller sich diesen Erfolg erarbeitet: Geboren wurde er am 1.März 1904 in einem Provinznest im US-Bundesstaat Iowa, sein Vater, Wanderarbeiter, zog mit der sechsköpfigen Familie mehrmals um, bevor er sich in Colorado niederließ.
Wir haben im legendären Red Rocks Amphitheater in Denver, Colorado, ein Konzert vor allem mit Stücken dieser beiden gespielt - und das hat nicht nur uns großen Spaß gemacht, sondern es kam auch gut an.