Doch sein Ansatz, alles so rau und unbearbeitet zu lassen wie nur möglich, gefiel insbesondere John Lennon nicht, der heimlich, vor allem hinter dem Rücken von Paul McCartney, den für seine Wall-Of-Sound-Technik berühmt-berüchtigten amerikanischen Produzenten Phil Spector zum Aufpolieren verpflichtete.
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So schuf der Mann aus der Bronx mit dem absoluten Gehör, als wollte er allen Schmerz und alle Angst mit einer Mauer umgeben, seine berühmte WallofSound - eine bis heute nachwirkende und nie mehr übertroffene Produktionsweise, bei der die Instrumente jeweils im halben Dutzend zum Einsatz kamen und alle Töne übereinandergetürmt wurden, bis man es fast nicht mehr aushalten konnte.
Die Kritik an den legendären Klanggebilden und Echos, die der Produzent Phil Spector mit seiner "WallofSound"-Methode auf die Songs des letzten Beatles-Albums "Let It Be" und auf Harrisons Solowerk "All Things Must Pass" schichtete, waren die ersten Vorboten für die schleichende Ermüdung des Publikums.
Dazu hat sich der Rüpel und Retro-Rockstar mit David Sitek von der New Yorker Indiepop-Band ’TV On The Radio’ einen Produzenten in den Ring geholt, der das gute Songmaterial mit orchestralen und elektronischen Effekten zu einer massiven WallofSound aufmöbelt.
What Went Down" heißt die neue Platte, und sie überrascht mit vielen harten Gitarrenriffs und (einer)einem WallofSound, unter (der) dem man nicht begraben sein möchte!
Die knackigen Soulbeats und opulenten Wall-of-Sound-Arrangements passen sehr gut zu Bulats beeindruckender Stimme, die von zart und zerbrechlich bis leidenschaftlich alle Register zieht.
Diederichsen: Ja, das eine steht sozusagen für die Perforierung so eines musikalischen, melodischen Ablaufs mit sozusagen kurzen Signalen aus der Wirklichkeit, also sie verweisen auf die Klangursache, und dieses andere, das stehende Zeichen, also die Orgel, das ist eigentlich dann eher so was, was das Genre ausmacht, also elektrische Gitarren werden dafür auch gerne verwendet oder in anderen Genres dann Streicher oder bei Phil Spector zur selben Zeit der berühmte WallofSound, also eine Produktion von eigentlich redundanten Klangquellen im Hintergrund, die sozusagen von dem Harmonischen her eigentlich alle immer dasselbe spielen und noch mal wiederholen, noch mal wiederholen, aber als Sound eben eine Färbung geben.