[griech. "Vielstimmigkeit"]
Während in der Musikethnologie alle Musik mit mehr als einer Stimme als Polyphonie bezeichnet wird, setzt der musikwissenschaftliche Begriff die melodische und rhythmische Eigenständigkeit der einzelnen Stimmen voraus und spricht ansonsten von Homophonie.
In der europäischen Kunstmusik entwickelten sich die ersten mehrstimmigen Lieder um 900. In der Notre Dame-Schule und in der Ars Nova bildeten sich erste Satzregeln heraus. Die A cappella-Polyphonie des 16. Jahrhundert wurde von Palestrina und Orlando di Lasso geschaffen. Mit Generalbass, Kontrapunkt und Fuge wurden die Polyphonie im Barock zu neuen, komplexeren Formen weiterentwickelt, die auch in Klassik und Romantik verwendet werden. In der atonalen Musik des 20. Jahrhunderts (Schönberg u.a.) spielt Polyphonie eine wichtige Rolle. Zeittafel (3)
900 In Europa entstehen erste mehrstimmige Lieder. 1200 Die Pariser "Notre Dame"-Schule um Perotin und Leonin beginnt mit der Entwicklung der Polyphonie. 1501 15. Mai Bei Ottaviano Petrucci in Venedig wird erstmals mehrstimmige Musik (Chansons flämischer und französischer Komponisten) gedruckt.
Kontext
Albanien | Alt (Stimmlage) | Ars antiqua | Ars Nova | Homophonie | Kontrapunkt | Lasso,Orlando di | Madrigal | Mikropolyphonie | Mittelalter | Monodie | Monophonie | Moog-Synthesizer | Motette | Musik | Musik des Mittelalters | New-Orleans-Jazz | Oberstimme | Oberton | Vokalpolyphonie | Kategorie "Polyphonie"
Typen (1): Vokalpolyphonie |
Weitere (3): Kontrapunkt | Mikropolyphonie | Motette |
Übergeordnete Kategorie: Mehrstimmigkeit |
Stand: 08.12.2023, letzte Änderung: 16.07.2020
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