Mit Hilfe von Telefonleitungen erlaubten die von Clément Ader entwickelten und 1881 öffentlich vorgestellten "Theatrophone" oder "Elektrophone" das Mithören von Opernaufführungen in anderen Gebäuden. In London, Paris, Berlin und Budapest fanden in den 1880er Jahren solche "Live"-Übertragungen statt. In München hörte etwa Ludwig II. 1882 auf diese Weise eine Oper mit. Um 1890 wurde das Verfahren mit Münzapparaten kommerziell genutzt. Mit der Erfindung der drahtlosen Kommunikation durch Marconi 1909 gerieten die Theatrophone schnell in Vergessenheit.
Zeittafel (2)
1881 9. August Der französische Staatspräsident Jules Grévy weiht das von Clément Ader entwickelte "Théâtrophone" im Rahmen der Ersten Internationalen Elektrizitätsausstellung ein. Mit Hilfe von 40 Mikrophonen wird live aus der Opéra Garnier in den zwei Kilometer entfernten Palais de lÆIndustrie übertragen. 1881 20. Dezember In London findet vermutlich die erste "Live"-Übertragung aus einem Opernhaus statt. Programm und Musiker sind allerdings nicht überliefert. Andere Quellen geben an, dass bereits 1890 in Paris ein "musikalisches Telefon" präsentiert wurde. Bis zur Erfindung der drahtlosen Kommunikation 1909 erlaubten die "Theatrophone" das Mithören von Opernaufführungen. Kontext
Berlin | Budapest | Elektronisches Musikinstrument | Instrumentenkunde | London | Ludwig II. (Bayern) | München | Oper | Paris |
Stand: 30.03.2023, letzte Änderung: 16.03.2023
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