Foto: Tobias Hase/dpa)
Nur wenige Tage vor der Premiere der Neuinszenierung übernimmt ein neuer Dirigent die musikalische Leitung von Wagners "Parsifal":
Bild: picture alliance / dpa - Marc Müller)
Wagner auf Darmsaiten
Thomas Hengelbrock dirigiert den "Parsifal" auf historischen Instrumenten
Von Dieter David Scholz
In seiner konzertanten "Parsifal"-Aufführung am Konzerthaus Dortmund hat Thomas Hengelbrock mit allen Konventionen gebrochen.
Von Sarah Langer
Veröffentlicht am 28. Juli 2023, 12:52 MESZ
Die Geschichte der Gralsglocke
Ein Musikinstrument, das überirdische, fremdartige Klänge von sich geben soll – das wollte Richard Wagner für seine Aufführung von „Parsifal“.
So entstand auch eine Spezial-Fassung des Bühnenweihfestspiels "Parsifal" für zwei Klaviere und kleines Orchester, um zumindest die Schönheit der Orchestervor- und Zwischenspiele zu präsentieren.
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Es ist wiederum eine ins Komische reichende Ironie, dass Pierre Boulez in Bayreuth, nur wenige Monate bevor er der Oper den diskursiven Todesstoß versetzt hatte, das Hochamt aller Wagner-Opern, den Parsifal, dirigierte - ein anderer Opern-Entrümpler, Wieland Wagner, hatte ihn dazu verleitet: "Ich durfte auf eine neue, die künstlerische Existenz befruchtende Erfahrung hoffen."