So wurde er ein seiner selbst sehr bewusster Konzert-Sänger, gesegnet mit Realitätssinn und einer unglaublichen Farben- und Ausdrucksfülle, spezialisiert auf das romantische deutsche Klavierlied und aufs Oratorium.
Hierbei handelt es sich um einen 1927 entstandenen Zyklus von kurzen Klavierliedern, die eben nicht, wie etwa bei Schönberg noch selbstverständlich, hehre Dichtung zur Grundlage haben.
Und das ist in diesem Fall auch gar nicht falsch, denn Schuberts "Frühlingstraum" hat in Christoph Prégardien einen grandiosen Interpreten gefunden: Mag Prégardien für seine Oratorien- und Opernaufnahmen auch noch so viel Lob einheimsen - im romantischen Klavierlied hat er sein eigentliches Domizil.
Die lange Linie, die sich durch die kurzen Variationen ziehe, habe sie durch das Klavierlied von Fanny Hensel, auf dem über drei Saiten eine Linie dramaturgisch gehalten werden muss, besser verstanden.