Meister der Intuition
Vor 80 Jahren wurde der Jazzgitarrist AttilaZoller geboren
Von Günther Huesmann
AttilaZoller gelang, wovon andere europäische Musiker ein Leben lang träumen: Er wurde ein anerkanntes Mitglied der US-amerikanischen Jazzszene.
Ich bin relativ bald in Verruf geraten als jemand, der nur die kommerziellen Seiten des Jazz pflegte, was de facto nicht stimmt, denn ich habe, etwa 1964, in einer Woche Doldinger in Südamerika und AttilaZollers "The Horizon Beyond" aufgenommen.
Eine Marke war geboren, die auch auf Mitstreiter wie die Gitarristen AttilaZoller und Volker Kriegel, Schlagzeuger wie Cees See und Klaus Weiss oder den Keyboarder Ingfried Hoffmann abstrahlte.
Bald schuf der Altsaxophonist im Verbund mit anderen Einzelgängern wie Albert Mangelsdorff, AttilaZoller, Don Friedman, Paul Bley, Martial Solal oder Karl Berger große Kunstwerke eines kühl disziplinierten freien Jazz: "Duets" (1967), "
Zu den wunderbarsten musikalischen Konversationen, die ich kenne, zählen die Duos von Lee Konitz mit „Gesprächspartnern“ wie Joe Henderson, Elvin Jones, Eddie Gomez, Karl Berger und Jim Hall; oder der Brückenschlag zum europäischen Jazz-Zungenschlag durch seine Arbeit mit AttilaZoller, Albert Mangelsdorff und Lars Gullin; oder seine Dialoge und Rhapsodien mit Jimmy Giuffre, Gerry Mulligan, Paul Motian, Joe Lovano, Bill Frisell, Paul Bley, Gary Peacock, John Scofield, Clark Terry und Toots Thielemanns (einer unserer inzwischen 13 German Jazz Trophy Preisträger).
Im Kulturkampf des Krieges mit Jazz werben
So war denn Connover dem tschechischen Bassisten George "Jiri" Mraz und dem russischen Trompeter Valery Ponomarev ein Begriff; so bekannte der ungarische Gitarrist AttilaZoller, dass "die Jazzsendung der Stimme Amerikas mein Leben veränderte";