von Volker Hagedorn
7. März 2013 06:35 Uhr
Gerade heiß laufenden Wagnerianern möchte man empfehlen, sich mal ein paar Madrigale und Motetten von einem anderen Jubilar anzuhören, einem, der vor 400 Jahren starb und dem der Tristanakkord allenfalls ein feines Lächeln abgerungen hätte.
In seiner Neuaufnahme mit dem Concerto Vocale macht er vom ersten Takt an klar, dass jedes Madrigal – etwa das unmittelbar ergreifende Lamento della Ninfa – eine imaginäre Szenerie aufreißt: pralle Mini-Oper ohne Bühne.
08.09.2013
Fürst Carlo Gesualdo (1566-1613) (Bild: C. Gray and P. Heseltine 1926) Fürst Carlo Gesualdo (1566-1613) (Bild: C. Gray and P. Heseltine 1926)
Von der Musik besessen
Vor 400 Jahren starb der italienische Komponist Carlo Gesualdo
Von Michael Stegemann
Carlo Gesualdo, Fürst von Venosa, war einer der größten Madrigal-Komponisten der Renaissance - und der Mörder seiner untreuen Ehefrau und ihres Liebhabers.
Zweitens versuchten die Komponisten der Ayres wie die der Madrigale, wichtige Wörter und Phrasen durch Wortausdeutung oder durch Wiederholungen hervorzuheben.
Sein Madrigal-Buch - Lust und Liebe, Schmerz und Sehnsucht, alles drückt die Musik aus, in Rhythmik und Gestus, in Disharmonie, Reibung, Spannung und Harmonie.