Krautrock-Pionier: Dieter Moebius ist tot
Dieter Moebius: Spielte bei Cluster und Harmonia
Mit seinen "Zwitschergeräten" war er ein Pionier der elektronischen Musik, seine Bands Cluster und Harmonia gelten Krautrock-Kennern als genial.
Ambient-Pionier Hans-Joachim Roedelius
„Ich quäle die Leute mit Stille“
Hans-Joachim Roedelius hat mit den Krautrockbands Cluster und Harmonia Musikgeschichte geschrieben.
Kluster (später: Cluster)
Ursprünglich in Berlin beheimatete Band um die Kunstschüler Dieter Moebius und Hans-Joachim Roedelius, die wegen Joseph Beuys und der Akademie nach Düsseldorf zogen.
Dabei hat er die cluster erfunden, jene Tontrauben, die entstehen, wenn ein Pianist mit Faustbreite oder Unterarmlänge alle Tasten gleichzeitig anschlägt, die er erreichen kann.
Zum Tode von Dieter Moebius: Ein Abenteuerreisender in Sachen Musik
Von Christoph Dallach
In Deutschland verkannt, im Ausland verehrt: Mit seinen Bands Cluster und Harmonia prägte Dieter Möbius die freie und radikale Musik, die "Krautrock" genannt wurde - ein Begriff, der dem am Montag verstorbenen Musiker immer fremd blieb.
Gerade Avantgarde-Komponisten lieben es, das Instrument auf seine versteckten Klang-, Geräusch- und Resonanzqualitäten abzuklopfen, ihm unerhörte Cluster, leeres Balgkeuchen oder schräge Zittertöne zu entlocken.
Seine Wahl fiel dabei nicht ohne Grund auf die Musik des ungarischen Komponisten György Ligeti, eines Astronauten des Hörraums, eines Erforschers von Mikrointervallen und Clustern.
Von den ersten, stark seriellen Werken ging es schnurstracks quasi durch Hirn und Werkstatt des Komponisten, hinweg über Cluster-Stürme und kaum mehr spielbare Flügelattacken bis zur aleatorischen Phase, da wählt der Pianist aus, welchen Teil er wo und wann spielt.
Siren, die neue CD des Uri Caine Trios, feiert das Genre des Pianotrios, im Zusammenspiel mit den seit Jahren vertrauten Gefährten zieht die Geschichte des Genres als Möglichkeit vor dem inneren Ohr vorbei: der raffinierte Drive eines James P. Johnson, die Eleganz eines Teddy Wilson, die störrische Raffinesse eines Thelonious Monk, die Verschmitztheit eines Herbie Nichols und die Cluster eines Cecil Taylor.
4.10.2002 Robbie Williams unterzeichnet bei EMI den bisher höchstdotierten Solovertrag der Popgeschichte. Für vier Alben erhält er 127 Millionen Euro. Der Börsenkurs der EMI (deren letzter Millionen-Deal - mit Mariah Carey - zum Debakel wurde) sackte nach Bekanntgabe des Vertrages zunächst ab.
4.10.2002 25 Jahre nach Elvis Presleys Tod schafft erstmal eines seiner Alben auf Anhieb den Sprung an die Spitze der Charts. Von "Elvis - 30 Number One Hits" (mit der Single "A little less conversation") werden innerhalb einer Woche 500000 Exemplare verkauft.
Heute vor 20 Jahren: 4.10.2004 Brian Wilson veröffentlicht nach fast dreißig Jahren das Beach Boys-Album "Smile".