Bartolomeo Cristofori baute 1698 das erste Pianoforte, eine Art Cembalo mit Klöppeln, das erstmals einen unterschiedlich lauten Anschlag ermöglichte (Von "Piano" bis "Forte", siehe Dynamik).
Diese neue Hammertechnik mit Hämmern und Dämpfern wurde im 18. Jahrhundert besonders durch G.Silbermann in Deutschland und Broadwood in England verbessert. Dieses häufig auch Hammerklavier genannte Instrument (Beethoven: Hammerklaviersonaten) wurde um 1820 durch die von dem Pariser Instrumentenbauer Erard entwickelte Repetitionsmechanik perfektioniert. In diese Mechanik eingebunden sind mindestens zwei Pedale: Das rechte zur Aufhebung der Dämpfung und das linke für leiseres Spiel.
Seit 1850 wird die Bezeichnung Klavier meist nur noch für die platzsparende, aufrechte Form (ursprünglich Pianino genannt) verwendet, die angeblich von Johann Schmidt in Salzburg erfunden wurde. Die im Konzertbetrieb gebräuchliche Form ist seitdem der Flügel.
Die Klangmöglichkeiten des Klaviers haben auch die Hersteller elektronischer Instrumente beflügelt, so dass inzwischen anschlagdynamische elektrische Klaviere (u.a. Clavinova) existieren, die raumsparend und leise (Kopfhörerbetrieb) sind, was in mancher Mietwohnung von Vorteil sein kann. Zeittafel (14)
1698 Bartolomeo Cristofori baut das erste Pianoforte, Vorläufer des heutigen Klaviers. 1700 Bartolomeo Cristofori konstruiert in Florenz den Hammerflügel, der Ausdruck "Pianoforte" wird geprägt: "Arpicembalo di Bartolomeo Cristofori, di nuova inventione, che fa il piano e il forte" 1824 Franz Schubert: Sonate A-Moll für Klavier und Arpeggione (D821) 1865 28. November Brahms’ Horntrio (Horn, Violine, Klavier) wird in Zürich uraufgeführt. 1883 Chabrier: "España" für Klavier und Orchester 1915 Bela Bartok: Rumänische Volkstänze für Klavier 1920 Aaron Copland veröffentlicht seine erste Komposition "Cat and Mouse", ein Scherzo für Klavier. 1949 2. Dezember In Boston findet die Uraufführung der Turangalîla-Sinfonie von Olivier Messiaen statt. Leonard Bernstein - der den erkrankten Kussewizki vertritt - dirigiert das Boston Symphony Orchestra. Die Solisten sind Yvonne Loriod (Klavier) und Ginette Martenot (Ondes Martenot). 1990 24. April In New Orleans wird Astor Piazzollas "Le Grand Tango" von Mstislaw Rostropowitsch (Cello) und Sarah Wolfensohn (Klavier) uraufgeführt. 2013 2. Februar Im Rahmen des "Johannesburg International Mozart Festival" bringen Florian Uhlig (Klavier), Richard Cock (Dirigat) und das Johannesburg Festival Orchestra das Klavierkonzert von Bongani Ndodana-Breen zur Aufführung. Das Werk führt den Langtitel "Mzilikazi: Emhlabeni - Sinfonia Concertante for Piano and Orchestra" und zitiert den Makwaya-Standard "Bawo, Thixo somandla" ("Vater, allmächtiger Gott"). 2016 28. August Aus Anlass des 100. Geburtstags Yehudi Menuhins wird in der Gedenkstätte Bergen-Belsen ein Konzert wiederaufgeführt, das Menuhin und Benjamin Britten 1945 für die Überlebenden des KZ Bergen-Belsen spielten. Interpreten sind Alexey Semenenko (Violine) und Inna Firsova (Klavier). 2021 14. September Mit einem Gala-Spendenkonzert verabschiedet sich José Carreras von der Wiener Staatsoper. Zu den Gaststars gehören Elina Garanca, Johanna Wallroth und Michael Arivony. Begleitet werden die Solisten von Lorenzo Bavaj am Klavier und dem Kallisto-Quartett. Auf dem Programm stehen Werke von Edvard Grieg, Erik Satie und Gaetano Donizetti. 2024 20. September Mit einem Trailer auf YouTube geben Igor Levit (Klavier) und Christian Thielemann (Dirigat) ihre gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern erfolgte Einspielung der Klavierkonzerte von Johannes Brahms bekannt. Parallel kündigt der Musikverlag Sony Classical den 4. Oktober 2024 als Erscheinungsdatum dieses Albums an. 2024 7. Oktober Christian Thielemann gibt sein Einstandskonzert als Generalmusikdirektor an der Staatsoper Unter den Linden. Auf dem Programm stehen Samy Moussas "Elysium", Maurice Ravels "Kaddisch" für Klavier, Felix Mendelssohn Bartholdys zweites Klavierkonzert und Arnold Schönbergs sinfonische Dichtung "Pelléas und Mélisande". Solist ist Igor Levit. Thielemanns Vorgänger Daniel Barenboim wird zum Ehrenmitglied der Staatsoper und zum Ehrendirigenten der Staatskapelle Berlin ernannt. Kontext
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Liszt war der erste moderne Pianist (...) Was Euklid für die Geometrie, ist Liszt für das Klavier.
Alan Walker
"Ich spielte den ersten Satz. Nicht ein Wort, nicht eine Bemerkung - Ich fand die Kraft, das Konzert ganz durchzuspielen. Weiterhin Schweigen. ,Nun?‘ fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins Mund. Sanft zunächst, wie wenn er Kraft sammeln wollte, und schließlich ausbrechend mit der Gewalt des Jupiter Tonans. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft, unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und da hätte ich von anderen stibitzt. Ein oder zwei Seiten vielleicht seien wert, gerettet zu werden; das Übrige müsse vernichtet oder völlig neu komponiert werden."
Tschaikowski in einem Brief an Nadeschda von Meck über die Reaktion Nikolai Rubinsteins auf sein 1. Klavierkonzert.
"Ein gutes Tier
ist das Klavier,
still, friedlich und bescheiden.
Und muß dabei
doch vielerlei
erdulden und erleiden."
Wilhelm Busch
Stand: 27.09.2025, letzte Änderung: 02.05.2025
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