Der Name des Volkstanzes aus Süditalien geht auf die Spinneder „Tarantula“ oder „Lycosa Tarentula“ bzw. die Stadt Tarent zurück. Die Tarantella steht im schnellen 6/8-Takt.
Tarantella (Tanz)
Der Tanz des Dionysos
Sieht man sich im Museum von Neapel die Tanzszenen auf den Vasen an, die die Archäologen in ganz Unteritalien aus dem Boden geholt haben, ist klar, wo die Ursprünge dieses Tanzes liegen: es waren di Anhänger des Gottes Dionysos - die Römer nannten ihn Bacchus, die am Glück des Jenseits schon zu Lebzeiten teilhaben wollten.
Marco Beasley & das Ensemble Accordone: "Storie di Napoli"
"Heiliger Michael, schütze mein Herz vor der brennenden Liebe;
Heiliger Cyrus, schenk mir einen Penny für Essen und Trinken,
Heilige Anna, spiel uns ein Lied, damit wir tanzen können…"
"Ballo de li Sante" - Tanz der Heiligen - so der Titel dieser neapolitanischen Tarantella.
Vor dem Saltarello, der die Sinfonie tänzerisch beendet, fügte das Ensemble noch eine neapolitanische Tarantella ein, um die Verbindung zwischen dem, was Mendelssohn Bartholdy erlebt und gehört haben mag, und dem, was er dann artifiziell aus diesen Klangeindrücken gemacht hat, deutlich werden zu lassen.
Doch klugerweise hat das Ensemble nuovo aspetto immer wieder instrumentale Ruhepunkte eingestreut: Drei Konzertsätze des Venezianers Antonio Vivaldi, neu arrangiert und in kleiner Besetzung feingliedrig musiziert – und eine temperamentvolle Tarantella – für Salterio!
Wenn man zu bilanzieren versucht, was aus der Musik von Gogol Bordello alles herauszuhören ist, dann kommt es zu einer Kettenreaktion des Absurden: Zigeuner-ukrainische-flamenco-georgische-tarantella-odessa-mama-punk-reggae-industrial-hassidic-elektro-Klänge.
Wie auf den Vorgängern schwingen Zirkusmusik, Tarantella, Chanson, lateinamerikanische Tänze und Big-Band-Jazz in seiner Musik mit, während Contes brüchiger Gesang auf indianische Weisheiten und unmögliche Lieben anspielt - bis das verzerrte Tröten seines Kazoos allen Pathos wieder zunichte macht.
Die musikalischen Gene hat der Pianist wohl von seinem Urgroßvater, einem italienischen Einwanderer nach Luxemburg, der sich an den Wochenenden als Tarantella-Musiker ein Zubrot verdiente.
Vor allem die rasante Tarantella, die das Konzert mit einem wahren cellisti-schen Wirbelwind beschließt, ist wohl direkt aus der Sonate übernommen worden.
Das geschieht in dem von ausgesprochenen Kontrastthemen beherrschten Kopfsatz ebenso wie in dem namensgebenden Variationen-Satz, in dem von einem drastischen "Passus duriusculus" geprägten Scherzo wie in der finalen Totentanz-