Einen Kanon im Sinne eines "Klassik-Pflichtprogramms" hat der Musikjournalist und -wissenschaftler Joachim Mischke zum Glück nicht vorgelegt. Stattdessen lädt er mit einer Auswahl von 44 Komponistenbiografien zum Hineinhören und Entdecken ein: Neben den großen Namen – Bach, Mozart, Beethoven, Wagner, Händel, Schubert - finden sich Neuerer und Stilprägende (Debussy, Gesualdo, Glass, Schönberg, Ligeti), Komponistinnen wie Clara Schumann und Fanny Hensel und mit Mieczyslaw Weinberg auch eine kleine Überraschung. Jede Biografie wird auf sechs Seiten abgehandelt - meist eingeleitet von einem Zitat und einer Illustration - und schließt mit einer Auswahl von Hörempfehlungen ("Die Einstiegsdroge", "Das typischste Stück", "Für Fortgeschrittene", "Der originellste Titel").
Joachim Mischke ist mit seinem "Klassik-Kanon" ein kurzweiliges und pointiert geschriebenes Musikbuch im besten Sinne gelungen: So wird die enge Verknüpfung und Wechselwirkung von Leben und Musik beispielsweise bei Maurice Ravel deutlich und lassen Werke wie seine Klaviersuite "Le Tombeau de Couperin", die Tondichtung "La valse" oder sein "Bolero" vielleicht noch intensiver erfahren.
Joachim Mischke
Der Klassik-Kanon
44 Komponisten, von denen man gehört haben muss
ISBN 9783455010039
288 Seiten
Hoffmann und Campe
veröffentlicht am 21. Juli 2021
![]() | Irish Melodies (Thomas Moore) "The Last Rose of Summer" ist das bekannteste Lied aus den bis heute in England und Irland populären "Irish Melodies", die Thomas Moore erstmals 1808 veöffentlichte. Die von irischen Folksongs inspirierten Kunstlieder sind in den Jahren 1807 bis 1834 entstanden. In den ursprünglichen 10 Bänden sind jeweils 10 bis 16 der insgesamt 124 Lieder enthalten. Zuweilen wurden anderweitige Sammeltitel wie z.B. "Moore’s Irish Melodies" oder "Moore’s Illustrated Melodies" verwendet. |
![]() | In meinem wilden Herzen - Rilke Projekt Unter dem Sammeltitel „Rilke Projekt“ werden Texte von Rainer Maria Rilke interpretiert. Hierbei finden Rezitation, Gesang und Instrumentalmusik gleichermaßen Beachtung. Begründet wurde das Projekt vom Komponisten- und Produzentenduo Schönherz & Fleer. Das erste Rilke Projekt-Album trägt den Titel „Bis an alle Sterne“ und ist 2001 erschienen. Es folgten „In meinem wilden Herzen“ (2002), „Überfließende Himmel“ (2004), „Weltenweiter Wandrer“ (2012), „Wunderweiße Nächte“ (2018) und „das ist die SEHNSUCHT“ (2022). |
![]() | Generation Cancellation: „Ich habe keine Wahl. Geh oder stirb.“ Vor zwei Jahren war Little Big noch die Band, die Russland zum ESC in Rotterdam schicken wollte. Als Putins Truppen die Ukraine überfielen, posteten die Musiker eine schwarze Kachel "No war!" auf ihrem Instagram-Kanal - es musste auf Druck der staatlichen Stellen entfernt werden. Im Juni hat Little Big die Konsequenzen gezogen: Sie verließen das Land, dessen Regime lügt, zerstört, drangsaliert und eine ganze Generation canceln will. |
![]() | I’m The Putin-Man Wer Randy Newman 2017 im Song "Putin" gut zugehört hat, konnte ahnen, wohin das Ego des Kreml-Herrschers führen wird. Randy Newman erhielt einen Grammy für "Putin" und Greil Marcus sah Kurt Weill und Bertolt Brecht "vor Freude in ihren Gräbern tanzen". Newmans Warnung vor dem notorischen Lügner, Kriegsverbrecher und Diktator blieb folgenlos - nun steht die Welt hilflos vor dem Geschehen in der Ukraine. |
![]() | BONE MUSIC ... und was riskierst du für deine Musik? Nach dem Ende des 2. Weltkriegs bis Mitte der 1960er Jahre blühte in der Sowjetunion ein besonderer Schwarzmarkt: Zensierte Musik, von Bill Haleys "Rock around the Clock" bis zu russischen Gangsterliedern, wurde auf ausrangierte Röntgenaufnahmen kopiert. Der britische Musiker Stephen Coates stieß 2016 auf einem Berliner Flohmarkt auf Bone Music-Aufnahmen. |
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